Segeln als Sport
Regatta
Auch wenn es einzigartig schön ist, auf dem Teakholzdeck einer der Yachten von Sailing-Classics zu sitzen und das Glitzern des Lichts zu beobachten, während RHEA, CHRONOS oder KAIRÓS nur vom Wind getrieben durch die Wellen pflügen – Segeln kann in den unterschiedlichsten Formen und in jedem Alter ausgeübt werden. Es gibt unendlich viele – fast immer faszinierende – Facetten des Segelns. Für viele Menschen ist es daher mehr als nur ein Sport, sondern ein Lebensstil.
Die älteste Sporttrophäe der Welt
Seit es Yachten gibt, haben Menschen versucht, sich im sportlichen Wettbewerb zu messen. So entstand bereits 1851 der America’s Cup, die älteste Sporttrophäe der Welt. 2024 wurde er zum 37. Mal ausgetragen. Seitdem wurden zahlreiche Regatta-Formate und Bootsklassen entwickelt. Auf der einen Seite gibt es Jollen ohne Kiel, die bei genügend Wind und vor allem bei seitlichem Wind über die Wellen gleiten können, wodurch sich die Bootsgeschwindigkeit nahezu verdoppelt. Auf der anderen Seite stehen die meisten Fahrtenyachten, die als Kielboote – ohne Gleitfahrt – mit einer Geschwindigkeit von bis zu etwa der Hälfte der Windgeschwindigkeit durchs Wasser segeln.
Seit etwa 25 Jahren, beginnend mit australischen Skiffs wie dem 49er, gibt es Jollen, die in der Gleitfahrt schneller als der Wind segeln können. Der scheinbare Wind, also die Kombination aus Wind und Fahrtwind, kommt dabei immer von vorne – ein echter Quantensprung in der Segeltechnik.
Doch was vor etwa 15 Jahren begann, war eine noch viel größere Revolution. Tragflächen, sogenannte Foils, wurden an Jollen und Yachten angebracht, die das Schiff aus dem Wasser heben, sodass es auf diesen Flügeln „fliegt“. Dadurch vervielfachte sich die Geschwindigkeit im Vergleich zu herkömmlichen Yachten. Die heutigen America’s-Cup-Yachten erreichen teilweise über 50 Knoten (ca. 100 km/h). Auch Boris Herrmann segelt bei der Vendée Globe mit seiner „Malizia“ auf solchen Foils um die Welt – und das im Durchschnitt mit über 25 Knoten.
Ein großer Unterschied besteht jedoch darin, ob man von Klassenregatten spricht, bei denen identische Boote eines Typs oder einer Klasse gegeneinander antreten (wie bei den olympischen Klassen), oder von Match Race Regatten, bei denen zwei Boote direkt gegeneinander segeln. Ebenso entscheidend sind Dauer und Distanzen: Ob auf einem Dreieckskurs über wenige Seemeilen oder bei einer Hochseeregatta über viele Seemeilen – die Bandbreite ist enorm, und jeder kann seine persönliche Art von Regatta finden.

Insgesamt ist der Regattasport jedoch nur ein kleiner Teil des Segelns. Die meisten Menschen sind einfach nur gern auf dem Wasser und lassen sich vom Wind treiben.
Unveränderlich bleiben jedoch die unzähligen Faktoren, die beim Segeln eine Rolle spielen: das Wetter, die Wellen, die Segel und ihre Anströmung, das Boot, das Handling und natürlich die Physis und Erfahrung der Crew. Manchmal gehört auch eine Prise Glück dazu. Es gibt keinen vergleichbaren Sport, der so vielseitig und faszinierend ist. Manche Faktoren kann man mit Geld beeinflussen – andere jedoch nicht.
Egal wie und was man unter Segeln auf dem Wasser macht:
Let’s go sailing!
Wer einmal bei einer Segel-Regatta dabei sein möchte, findet hier unsere Regatta-Törns.