Das größte Lob gilt dem Koch.

Das Erlebnis einer Atlantiküberquerung ist etwas Besonderes!

So eben haben wir den Ampere Seamount passiert, ein Meeresberg, der aus über 4.000 m Tiefe bis auf 56 m an die Wasseroberfläche kommt. Forschungsergebnissen aus den 70er Jahren zufolge sind dort behauene Steine und Ansätze einer Treppe gefunden worden. Das hat das Gerücht aufgebracht, dass es sich um das sagenhafte Atlantis handeln könnte. Das nehmen wir einfach so an und vermerken im Logbuch: „Erwartungsgemäß Atlantis südlich passiert“.

Die immer größere Nähe zum Festland macht sich zunehmend in Kleinigkeiten bemerkbar: Erste Kondensstreifen am Himmel – wir haben auf der gesamten Überfahrt kein Flugzeug und auch keine Spuren davon gesehen – und das erste Viechzeug ist an Bord, wie vom Käpten beschrieben, die aber im Gegensatz zu Stechmücken nicht belästigen. Das war übrigens eines der echten Highlights des Crossings, keine belästigenden Schnacken und Wespen.

Und überhaupt ist das Erlebnis einer Atlantiküberquerung auch dann etwas Besonderes, wenn man nicht um das Boot und das eigene Leben kämpfen musste. Die Weite, das Bewusstsein, allein zu sein, wenn man aufgrund der anderen Gäste und der Crew auch nicht einsam ist, erinnert unweigerlich daran, dass das Boot, auf dem wir uns befinden, für unser Überleben eigentlich genauso existentiell ist, wie unsere Erde in den Weiten des Universums. Man stelle sich nur einmal vor, jemand wollte an Bord ein Geschäftsmodell entwickeln, zu dessen Voraussetzungen das Absägen des Mastes gehört. Das würde jeder als eine blöde Idee bezeichnen. Ich bin sicher, dass alle an Bord unsere Erde künftig als noch fragiler betrachten, als sie es ohnehin schon ist.

Noch erwartete 2 Tage auf See, dann wieder zurück in die Zwänge und Engen des Alltages. Ohne unser aller Dazutun waren wir zunächst eine zwar sehr heterogene aber eigentlich von Anfang an im Umgang miteinander eine überaus homogene Gruppe. Jeden Mittag und Abend war die Zusammensetzung am Tisch unterschiedlich und doch war es nie schweigsam. Wir wissen voneinander die eine oder andere Macke, die aber alle als liebenswert oder vielleicht auch schrullig betrachten und die in der Erinnerung an die Reise Erwähnung finden wird. Dabei sind wir von der Crew wunderbar umsorgt worden. Das größte Lob gilt dem Koch, der in all den Wochen mit jedem Mittag- und Abendessen ob der Vielfalt und der Geschmacklichkeit der aufgetragenen Gerichte immer wieder überrascht hat. Und der Kapitän? Nun es gab keine Situation, in der es seiner Erfahrung so zusagen existenziell bedurft hätte. Aber ich hätte keine Bedenken, wenn er das Schiff in einer solchen Situation führen müsste.

28.04.25 Stefan von Bord der CHRONOS auf dem Atlantik

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